Michael Franzke – Meine Zugänge zu Max Adler

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Michael Franzke: „Meine Zugänge zu Max Adler“ (Biographische, theoretische und gesellschaftspolitische Reflexionen), Umfang: 184 Seiten, Format: 14,5 x 22,5 cm, Softcover mit Klebebindung, ISBN 978-3-949240-29-4
Max Adler (1873-1937) gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten der proletarischen Emanzipationsbewegung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit seiner an der gesellschaftlichen Praxis orientierten Philosophie war er Wegbereiter des „westlichen Marxismus“. Als Linkssozialist suchte er einen „Dritten Weg“ zwischen Sozialreformismus und Bolschewismus, als Pädagoge machte er Front gegen jegliche Art von Bildung und Erziehung, die auf die Eingliederung in bestehende Wirtschafts- und Machtsysteme zielt.

Den einen war er zu klassenkämpferisch, zu revolutionär, zu anarchistisch. Den anderen war er nicht linientreu, orthodox und unterwürfig genug.
Mit seinen „Zugängen zu Max Adler“ gibt der Autor einen Einblick in seine Bestrebungen als junger Nachwuchswissenschaftler in der DDR Ende der 1980er Jahre Max Adler vom Vorwurf der Revision des Marxismus frei zu sprechen und so einen Weg zu eröffnen, das Erbe Adlers für die Überwindung der Krise marxistischen Denkens zu erschließen. Dieser Versuch ist nicht nur von historischem Interesse, sondern hat angesichts der derzeitigen Lage der sozialistischen Bewegung erneut an Aktualität gewonnen. Neben biographischen Reflexionen und Texten aus den Anfangsjahren seiner Max-Adler-Forschung stellt der Autor jüngste Überlegungen zur Rezeption des Erbes Max Adlers vor. Ob sie einen Anstoß zur Überwindung des aktuellen Theorie- und Strategiedefizits der ökologisch-sozialistischen Bewegung sein können, bleibt dem Urteil der Leserinnen und Leser überlassen.