Gunter Weißgerber: SPD in Ostdeutschland 1989-1994. Heft 2

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Gunter Weißgerber:
„Die SPD und der Streit um die Auseinandersetzung mit den Erben von KPD, SED, SED-PDS, Linksaußen. – Heft 02:
SPD in Ostdeutschland 1989 – 1994“
(ISBN 978-3-941394-68-1)

Im Oktober 1989 erschien die Sozialdemokratische Partei der DDR (SDP) auf der politischen Bühne und stellte allein mit ihrer bloßen Existenz innerhalb der gesamten DDR-Opposition die deutlichste Machtfrage an das System. War doch wichtigster Baustein der Gründungsmär der SED und damit der DDR überhaupt die Behauptung der „freiwilligen Einheit von Sozialdemokraten und Kommunisten zum Wohle der neu zu errichtenden sozialistisch-kommunistischen Gesellschaft“.

Die SDP nun zerstörte jenen Einheitsmythos von Kommunisten und Sozialdemokraten und sprengte damit die Fundamente der SED und ihrer Diktatur. Plötzlich waren damit auch die zivilisatorischen Unterschiede zwischen Kommunisten und Sozialdemokraten auf die öffentliche Tagesordnung zurückgekehrt. Während die Kommunisten Freiheit, Demokratie, freie Wahlen, Parlamentarismus und Gewaltenteilung ablehnten und ihr auf systemimmanentem Unrecht basierendes Gesellschaftsmodell mittels Mauer, Stacheldraht, Schießbefehl, einer geheimen politischen Polizei (Stasi) brutal durchsetzten, besaßen und besitzen Sozialdemokraten kein fertiges Gesellschaftsmodell. Sie streben bessere Lebensverhältnisse in eben dem genannten Rahmen von Freiheit, Demokratie, freien Wahlen, Parlamentarismus und Gewaltenteilung im Einklang mit den universellen Menschenrechten an.

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